Die 3 wichtigsten Merkmale des Data Driven Business — Von Insights über Relevanz hin zu Wachstum

Daten sind nur der Rohstoff. Verwerten muss man ihn trotzdem.

Milos Radovic
5 min readApr 6, 2018
Daten sind nur der Rohstoff. Verwerten muss man ihn trotzdem.

Wenn man die letzten Wochen und Monate nicht gerade hinter dem Mond gelebt hat, dürfte man wohl kaum überlesen haben dass Unternehmen — und zwar nicht nur die grossen — mit Daten ihr Überleben sichern. Data Driven Business wird wieder stark diskutiert. Doch was genau bedeutet Data Driven Business eigentlich? Nachfolgend ein einfacher Erklärungsversuch.

Wo man nur hinschaut.. Daten, Daten, Daten. Alles scheint sich heutzutage um Daten zu drehen. Soviel steht fest: Unternehmen die es schaffen aus vorhandenen oder neu gewonnen Daten Mehrwert zu ziehen, sichern sich einen wichtigen Wettbewerbsvorteil. Doch die erforderliche Transformation zum datengetriebenen Unternehmen stellt hohe Anforderungen an Unternehmen, ist zudem komplex und überfordern oft Management, Organisation und den einzelnen Mitarbeiter. Aber warum eigentlich?

Vor lauter Daten den Mehrwert nicht sehen

Nun, die voranschreitende Digitalisierung von Unternehmen und Gesellschaft hat einen grossen Einfluss auf heutige Businesses und zukünftige Geschäftsmodelle. Bestehende Produkte, Wertschöpfungsketten, etablierte Geschäftsmodelle und auch immer mehr Lebensbereiche verändern sich drastisch. Massgeschneiderte Angebote und Services, personalisierte und relevante Ansprachen sowie Time to Market sind entscheidend um die Wettbewerbsfähigkeit heutiger Unternehmen aufrecht zu erhalten. Für Unternehmen bedeutet dies: Man muss schnell entscheiden, agil funktionieren, zeitgerecht und treffsicher auf die Kundenbedürfnisse eingehen und massgeschneidert auf Anforderungen reagieren können. Der Umgang mit Daten ist für Unternehmen dadurch erfolgsentscheidend.

Erfolgreiches Data-Handling, also die Fähigkeit mit Daten umzugehen und daraus konkreten Mehrwert zu ziehen, steht im Zentrum des Data Driven Business. Ob Kundendaten, Messadaten, Echtzeitdaten aus Sensoren des Internet of Things, Analysedaten, Monitoring- und Log-Daten aus IT-Systemen, Daten aus bestehenden Datawarehouse-Lösungen oder gar externe Daten aus den Sozialen Netzen, dem Internet oder von Geschäftspartnern, all dies steht heute zur Verfügung und kann genutzt werden. Unternehmen sprechen gerne von der allseits beliebten 360-Grad-Sicht über alle Bereiche Ihres Geschäfts. Doch vor Lauter Daten und Möglichkeiten geht oft das Wesentliche vergessen: Der konkrete Mehrwert für die Kunden und das Unternehmen.

Damit aus den Daten die richtigen Rückschlüsse gezogen werden, und damit Unternehmen dank (und mit) Daten Innovationen starten, Kundenerlebnisse und Produkte verbessern oder die eigene Wertschöpfungskette optimieren können — also konkreten Mehrwert schaffen — muss erstmal ein Verständnis für «Data Driven Business» geschaffen werden.

Daten ergeben Insights, schaffen Relevanz und kurbeln das Wachstum an

Daten ergeben Insights und schaffen Relevanz. Doch nicht nur müssen an jeder Stelle im Unternehmen alle relevanten Informationen zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und in der für den Verwendungszweck erforderlichen Qualität zur Verfügung stehen, Unternehmen müssen auch daran arbeiten, einen individuellen Weg zu finden wie sie mit der Vielschichtigkeit des Daten Driven Business und konkret mit den zur Verfügung stehenden Daten umgehen möchten. Data-Handling umfasst daher auch eine Vielzahl technischer, organisatorischer und konzeptioneller Methoden und Massnahmen, welche alle darauf abzielen sollten, den eigenen Unternehmenserfolg nachhaltig zu verbessern und Wachstum zu generieren.

Data-Driven-Business-Wheel
  1. Mehr Daten → Mehr Insights

In einem ersten Schritt müssen Unternehmen ihre Kunden, deren Bedürfnisse und deren Feedback und Inputs zu Services und Produkten kennen. Genauso aber auch Ihre eigenen Prozess-Daten. [1] Daten aus unterschiedlichen Quellen müssen gesammelt, analysiert und als Input für die Weiterentwicklung des eigenen Geschäftsmodells und zur Verbesserung der Prozess-Effizienz genutzt werden. Je mehr Daten verfügbar sind, desto grösser die Chancen für Unternehmen. Doch desto komplexer und umfangreicher wird aber auch das Data-Handling . Eine klare Datenstrategie, Leitplanken und eine Daten-Governance sind daher unabdingbar.

2. Mehr Insights → Höhere Relevanz

Für nachhaltigen Unternehmenserfolg ist es zudem wichtig aus Daten brauchbare [2] Insights zu generieren. Grundsätzlich gilt: Saubere Daten sind die Erfolgsgrundlage. Und auf dieser Basis stehen Unternehmen heute unzählige technologische Möglichkeiten zur Verfügung um Insights aus strukturierten und unstrukturierte Daten — sowohl aus internen wie auch externen Quellen — zu generieren. Auch in der jährlichen CIO Agenda Survey von Gartner lässt sich ebenfalls entnehmen: Advanced Analytics und Machine Learning gehören zu den Key-Technologien.

3. Höhere Relevanz → Wachstum

Die so gewonnenen Insights sollten Unternehmen zwingend in neue Kundenerlebnisse sowie die Optimierung und Automatisierung der eigenen Prozesse ummünzen. Personalisierte Angebote, massgeschneiderte Services und optimal definierte Prozesse etc. tragen automatisch zu einer positiveren Wahrnehmung in der Summe der Erfahrungen eines Kunden mit dem Unternehmen bei. Dies schafft [3] Relevanz & Effizienz und glücklichere Kunden tragen grundsätzlich zu mehr [4] Wachstum und somit zu mehr und weiteren spannenden und verwertbaren Daten bei.

Daten sind der Rohstoff. Verarbeiten muss man ihn trotzdem.

Das Daten der Rohstoff des 21. Jahrhunderts sind, hat schon die Frau Bundeskanzlerin erkannt. Doch einfach nur Daten sammeln führt nicht zum gewünschten Wettbewerbsvorteil. Aus Daten “Mehrwerte generieren” hingegen schon. Doch das will gekonnt sein!

Grundvoraussetzung sind Technologien, Methoden eine klare und umsetzbare Datengovernance, sowie eine klar definierte Datenstrategie. In der heutigen, schnelllebigen Welt in welcher wird vor radikalen Veränderungen stehen, kommt es darauf an, das Unternehmen sich rechtzeitig fit machen. Wie so oft gilt: Im digitalen Zeitalter frisst nicht mehr der Grosse den Kleinen sondern der Schnelle den Langsamen.

I’m Milos Radovic, Head of Marketing Development at Swisscom.

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Milos Radovic

Head of Marketing Strategy & Development at Swisscom — Lecturer for Digital Marketing & Mobile Business — https://milosradovic.com